Bereits als Kind wurde mir ein großes Interesse für die Natur und die Biologie attestiert und so fiel mir die spätere Entscheidung für ein Medizinstudium nicht sonderlich schwer. Die Faszination für die Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper spiegelte sich später in meiner Facharztausbildung und meinen wissenschaftlichen Aktivitäten innerhalb der Psychosomatik wider. Hier fokussierte ich mich auf das Thema Stress mit den Schwerpunkten der sogenannten „Bauch-Hirn-Achse“ und den Interaktionen zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem (Psycho-Neuro-Immunologie). Diese Kenntnisse fließen heute in die Konzeption ganzheitlicher psychosomatischer Diagnose- und Behandlungskonzepte für Sie ein. Ausgehend von einer Orientierung an aktuellen Leitlinien ist mir der Blick über den Rand der Schulmedizin hinaus ein großes Anliegen. Dabei ist es mein Anspruch, dass die angebotenen Diagnose- und Behandlungsmethoden einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten und den gängigen Effektivitätsstandards entsprechen.

Im folgenden Bereich können Sie sich weiterführend über das Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie informieren. Zusätzlich erhalten Sie hier ein ausführlicheres Bild über meinen beruflichen Werdegang sowie eine Übersicht meiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Aktivitäten in Forschung und Lehre.

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Überlegungen zu den Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist reichen bis weit in die Medizingeschichte zurück. Schicksalhaft bedingt waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem deutschsprachige Ärzte, die den Grundstein für eine an die Psychologie angelehnte medizinische Disziplin legten, welche der Inneren Medizin nahestehen sollte und sich dabei lange Zeit als „ärztliche Psychotherapie“ verstand und bezeichnete. Im Verlauf wurde das bio-psycho-soziale Modell als zentrales Konzept der Psychosomatik entwickelt. Dieses beschreibt die wechselseitigen Einflüsse von körperlichen, seelischen und Umweltfaktoren auf Erkrankungen und schlägt so die Brücke von der modernen Organmedizin über die Psychologie hin zu unserem immer komplexeren Alltag.

Im Jahr 2003 wurde die Facharztweiterbildung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eingeführt. Die größere Betonung der Medizin beruht auf den immensen Fortschritten der neurobiologischen Forschung, die zu einem besseren Verständnis von Stress und dessen Folgen beitrugen. Als Beispiele seien Therapieoptionen für funktionelle Störungen (Organsymptome ohne fassbare Organbefunde), die Rolle der Depression als Risiko- und Prognosefaktor des Herzinfarkts oder die Bedeutung der Psychoneuroimmunologie bei Krebserkrankungen genannt.

Sollten Sie weiterführende Fragen zum Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie haben, so können Sie auf den Folgeseiten mehr zu Indikationen und Therapieoptionen in meiner Praxis erfahren oder gerne direkt mit mir Kontakt aufnehmen.

Beruflicher Werdegang Dr. med. Jochen Hefner

  • Medizinstudium in Würzburg, Sydney und Bruneck
  • Weiterbildung zum Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an den Universitätskliniken Tübingen und Würzburg
  • Wissenschaftliche und klinische Tätigkeit an den Universitätskliniken Tübingen und Würzburg
  • Medizinische Dissertation mit dem Titel: „Psychotherapeutische Interventionen bei Krebskranken. Analyse der Ergebnisse psychoonkologischer Interventionsstudien.“

Klinische Schwerpunkte

  • Psychosomatische Diagnostik und Therapie von funktionellen bzw. Somatisierungsstörungen (Reizdarmsyndrom, Reizblase, Tinnitus u.a.) sowie internistischen Erkrankungen (z.B. M. Crohn, Colitis ulcerosa, Herzinfarkt, Tako-Tsubo Kardiomyopathie, Krebserkrankungen, u.a.)
  • Klinische Hypnose (u.a. Bauchgerichtete Hypnose)
  • Stressmedizin / Stressmanagement / Resilienzförderung
  • Ohrakupunktur
  • Psychotherapie: Angsterkrankungen, Depressive Episoden, Zwangserkrankungen

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Klinische Hypnose bei funktionellen bzw. Somatisierungsstörungen (z.B. Bauchgerichtete Hypnose beim Reizdarmsyndrom)
  • Psychoneuroimmunologie, Wechselwirkungen von Psyche-Immunsystem-Krebs
  • Krankheitsverarbeitung internistischer Organ- und Systemerkrankungen

Weiterbildungen (Auszug)

  • Klinische Hypnose (Prof. W. Bongartz, Klingenberger Institut für Klinische Hypnose KIKH, Konstanz)
  • Theorie Naturheilkunde (Prof. D. Melchert, Akademie der Erich Rothenfußer Stiftung und Ludwig-Maximilians-Universität München)
  • Integrative Medizin in der Onkologie (Prof. G. Dobos, Erich Rothenfußer Stiftung und Universität Duisburg-Essen)
  • Akupunktur B-Diplom (Naturheilverfahren in der Medizin NIDM, Bad Aibling)
  • laufend: Ohrakupunktur (Dr. J. Seeber, Yase-Institut, Oldenburg)
  • Theorie und Praxis der Gruppentherapie (Lehrinstitut für Psychotherapie und Psychoanalyse LPM, München)
  • Psychoonkologie (Prof. Söllner, Tumorzentrums Erlangen-Nürnberg und Deutsche Krebsgesellschaft)
  • Sexuelle Störungen und ihre Behandlung (Prof. U. Clement, Institut für systemische Impulse isiBerlin)
  • Spezielle Psychotraumatherapie (Centrum für Integrative Psychotherapie CIP, München)

Vortragstätigkeit

  • Zahlreiche Vorträge zu Psychosomatik und Klinischer Hypnose vor Patienten und Fachpublikum in Deutschland und deutschsprachigen Ausland
  • Langjähriger Referent zum Thema Psychoneuroimmunologie für ärztliche und psychologische Teilnehmer der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO)
  • Langjähriger Referent für die ärztliche Weiterbildung in Psychosomatischer Grundversorgung und Zusatztitel Psychotherapie

Aufgaben in Weiterbildungsinstituten und Stiftungen

  • 2017 - 2019 Vorstandsvorsitzender des Psychotherapeutischen Kollegs Würzburg (PTK)
  • 2005 - 2019 Mitglied des Vorstands des Psychotherapeutischen Kollegs Würzburg (PTK)
  • 2013 – 2019 Mitglied des Vorstands und Kuratoriumssekretär der Gerhardt-Nissen-Stiftung für Psychotherapie in der Medizin

Mitgliedschaften in Fachgesellschaften (Auszug)

  • Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM)
  • Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM)
  • Deutsche Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e.V. (DGH)
  • Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM)
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)
  • Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO)

Schriftenverzeichnis Dr. med. Jochen Hefner

Originalarbeiten in nationalen und internationalen Fachzeitschriften mit Gutachtersystem

Danhof S, Strifler S, Hose D, Kortüm M, Bittrich M, Hefner J, Einsele H, Knop S, Schreder M.:
Clinical and biological characteristics of myeloma patients influence response to elotuzumab combination therapy.
J Cancer Res Clin Oncol. 2018 Dec 5. doi: 10.1007/s00432-018-2807-1

Hefner J., Berberich S., Lanvers E., Sanning M., Steimer A.-K., and Kunzmann V.:
Patient-Doctor relationship and adherence to capecitabine in outpatients of a German Comprehensive Cancer Center.
Patient Preference and Adherence 2018;12:1875-1887

Hefner J., Berberich S., Lanvers E., Sanning M., Steimer A.-K., and Kunzmann V.:
New insights into fear of cancer progression / recurrence in outpatients with colorectal carcinoma receiving oral capecitabine. A pilot study at a comprehensive cancer center.
Patient Preference and Adherence 2017;11:1907-1914

Hefner J., Csef E.J., Kunzmann V.:
Adherence and coping strategies in outpatients with chronic myeloid leukemia receiving oral tyrosine kinase inhibitors.
Oncol Nurs Forum 2017;44(6):E232-E240

Hefner J., Csef E.J., Kunzmann V.:
Fear of progression in outpatients with chronic myeloid leukemia on oral tyrosine kinase inhibitors.
Oncol Nurs Forum 2016;43(2):190-7

Hefner J, Csef H, Frantz S, Glatter N, Warrings B.:
Recurrent Tako-Tsubo cardiomyopathy (TTC) in a pre-menopausal woman: late sequelae of a traumatic event? (Case report)
BMC Cardiovasc Disord. 2015;15:(3). doi: 10.1186/1471-2261-15-3

Hefner J., Kapp M., Drebinger K., Dannenmann A., Einsele H., Grigoleit G. U., Faller H., Csef H., Mielke S.:
High prevalence of distress in patients after allogeneic blood stem cell transplantation: Fear of progression is associated with a younger age.
Bone Marrow Transplantation 2014;49(4):581-4

Enck P., Hefner J., Herbert B.M., Mazurak N., Weimer K., Muth
E.R., Zipfel S., Martens U.:
Sensitivity and Specificity of Hypnosis Effects on Gastric Myoelectrical Activity.
PLoS ONE 2013;8(12):e83486. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0083486

Hefner J., Michalke F., Csef H.:
Stress management in females with Tako-Tsubo cardiomyopathy compared to females with acute coronary syndrome.
International Journal of Cardiology 2013;170(1):e1-e2

Hefner J., Csef H.:
Unfavorable stress management strategies in patients with Tako-Tsubo cardiomyopathy (TTC).
International Journal of Cardiology 2013;168(4):4582-3

Martens U., Caspari G., Rilk A., Hefner J., Teufel M., Klosterhalfen S., Zipfel S., Enck P.:
Six-year follow-up of patients with functional bowel disorders, with and without previous psychotherapy.
GMS Psychosoc Med 2010;7:Doc06. DOI:10.3205/psm000068,
URN:urn:nbn:de:0183-psm0000684

Hefner J., Csef H., Seufert J.:
Das Kallmann-Syndrom. Pathophysiologische Grundlagen und Darstellung zweier Patientengeschichten. (Case report)
Der Nervenarzt 2009;80(10):1169-75

Übersichtsartikel in Fachzeitschriften

Hefner J., Csef H.:
Psychoneuroimmunologie und Krebs. Neuere Forschungsergebnisse zu Katecholaminen, β‑Blockern und klinischen Implikationen.
Der Onkologe 2017;23(10):845–852

Hefner J., Mielke S., Csef H.:
Suizidalität im klinischen Kontext hämatopoetischer Stammzelltransplantationen.
Der Onkologe 2016;22(7):488-492

Hefner J., Csef H.:
The Clinical Relevance of Beta Blockers in Ovarian Carcinoma: A systematic Review.
Geburtshilfe Frauenheilkd 2016;76(10):1050-1056

Hefner J., Csef H., Kunzmann V.:
Stress und Pankreaskarzinom: ß-adrenerge Signaltransduktion und Tumorbiologie.
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014;139(7):334-8

Hefner J., Csef H.:
Psychoneuroimmunologie und Krebs.
best practice onkologie 2012;7(1):18-32

Csef H., Hefner J.:
Stress und Mammakarzinom. Ein Konzept auf dem Prüfstand.
gynäkologie + geburtshilfe 2012;17(5):34–37

Hefner J., Csef H.:
Psychoneuroimmunologie und Krebs - Neue Ergebnisse zu psychosozialen Einflüssen auf Tumorerkrankungen.
Der Onkologe 2011;17(9):839-850

Hefner J, Klosterhalfen S., Martens U., Enck P.:
Psychische Faktoren gastrointestinaler Erkrankungen.
Psychotherapeut 2010;50(3):203-208

Hefner J.:
Hypnose in der Medizin ist wirksam - Evidenz und Effizienz.
Hypnose-ZHH 2010;5(1+2):217-235

Hefner J, Rilk A, Herbert BM, Zipfel S, Enck P, Martens U.:
Hypnotherapeutische Interventionen beim Reizdarmsyndrom – eine systematische Übersicht.
Z Gastroenterol 2009;47(11):1153-9

Hefner J., Csef H., Seufert J.:
Das Kallmann-Syndrom, eine Form des hypogonadotropen Hypogonadismus.
Dtsch Med Wochenschr 2009 May;134(22):1157-60

Hefner J., Csef H.:
Hypnose als Therapieoption des Reizdarmsyndroms.
Hypnose-ZHH 2008;3(1+2):5-16

Csef H., Hefner J.:
Somatoforme Störungen in der Gastroenterologie.
Psychosom Konsiliarpsychiatr 2007;1(2):123-129

Hefner J, Csef H.:
Neuere Ergebnisse der Psycho-Neuroimmunologie (PNI) zum Verlauf von Krebserkrankungen.
Z Med Psychol 2007;16(4):149-157

Csef H., Hefner J.:
Sind Sie auf solche Fragen vorbereitet? Spiritualität bei Krebserkrankungen.
MMW Fortschr Med 2007;149(51-52):35-38

Csef H., Hefner J.:
Psychosoziale Belastungen als Risiko- und Prognosefaktoren bei KHK und Herzinfarkt.
Versicherungsmedizin 2006;58(1):3-8

Hefner J, Csef H.:
Suizidalität im Alter.
Psychotherapie und Seelsorge 2006;4:27-29

Csef H., Hefner J.:
Stress und Herzinfarkt.
MMW Fortschr Med 2005;147(13):33-35

Buchbeiträge
Hefner J. et al.:
Der Patient mit gastrointestinalen Beschwerden
In: Erckenbrecht, J.F., Jonas; S. (Hrsg.): Viszeralmedizin – Interdisziplinäres Facharztwissen Gastroenterologie und Viszeralchirurgie.
Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 1. Auflage 2015, S. 11-21, aktuell 2. Auflage in Arbeit

Vorträge vor Fachgesellschaften (Auszug)
Ihne S.M., Schütt M., Morbach C., Hefner J., Geier A., Sommer C., Zeller D., Csef H., Frantz S., Einsele H., Knop S., Störk S.
Psychosoziale Belastung bei Patienten mit gesicherter und vermuteter Amyloidose - erste Ergebnisse einer prospektiven Querschnittsanalyse von 35 Patienten der aktiven Würzburger Amyloidose-Kohortenstudie (AmyKoS).
Jahrestagung der DGHO, OeGHO, SGMO und SGH, Wien, 28. September - 2.Oktober 2018

Hefner J., Kapp M., Faller H., Drebinger K., Dannenmann A., Einsele H., Grigoleit G.-U., Csef H., Mielke S.:
Hohe Prävalenz von Distress bei Patienten nach allogener Blutstammzelltransplantation: Ergebnisse einer Querschnittsstudie.
Jahrestagung der DGHO, OeGHO, SGMO und SGH, Wien, 18. - 22. Oktober 2013

Hefner J.:
Psychoneuroimmunologie und Krebs.
51. Bayerischer Internistenkongress, München, 19. - 21. Oktober 2012

Hefner J.:
Hypnotherapie beim Reizdarmsyndrom.
59. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) und 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM), Freiburg i.Br., 12. - 15. März 2008